Essen nach einer ADIPOSITAS op - Mealsizer®

Für Ihr Wohlbefinden und damit Sie das Ergebnis von Ihrem Magenbypass oder Schlauchmagen beibehalten, sind gute Ernährungsgewohnheiten wichtig. In den ersten Wochen nach der Operation ist der Magen sehr empfindlich. Befolgen Sie die Ernährungsratschläge zu Flüssignahrung und pürierten Speisen, die Sie von der Klinik erhalten haben.  Nach einigen Wochen werden Sie normale Speisen in kleinen Portionen gleichmäßig über den Tag hinweg verteilt essen. Sie müssen am Tag 5–6 Mahlzeiten essen, drei Hauptmahlzeiten und zwei bis drei Zwischengerichte. Überspringen Sie niemals eine Mahlzeit.

Portionsgröße
Es ist individuell stark unterschiedlich, wie groß nach ein paar Monaten eine normale Portion für Sie sein wird, auch der Fettgehalt der Mahlzeit spielt für die Portionsgröße eine Rolle. Es ist sehr wichtig, dass Sie auf die Signale Ihres Körpers hören und aufhören zu essen, sobald Sie Sättigung spüren. Zu viel Essen kann zu plötzlicher Übelkeit und Schwindel, dem sog. Dumping führen, siehe unten.

Essen Sie langsam und kauen Sie die Speisen
Der Magen hat die Aufgabe, das, was wir essen aufzuschließen und zu verarbeiten. Nach einer Magenbypass oder Schlauchmagen-OP funktioniert die Verarbeitung schlechter. Um dem Magen die Arbeit zu erleichtern, müssen Sie das Essen länger als üblich kauen. Zerkleinern Sie die Speisen und essen Sie langsam. Es ist gut, wenn Sie die Mahlzeit auf eine Dauer von ca. 20 Minuten ausdehnen können.

Getränke
Den meisten Personen wird geraten, in den ersten zwei Monaten nichts zum Essen zu trinken. Sie können stattdessen bis zum Essen trinken oder nach der Mahlzeit eine halbe Stunde warten. Es gibt jedoch keine Studien, die zeigen, dass man zunimmt, wenn man zum Essen etwas trinkt. Einige Menschen haben Dumping-Beschwerden, wenn sie zum Essen trinken, verringern Sie in diesem Fall einfach die Menge. Der Körper benötigt 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Trinken Sie langsam und vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke. Wenn Ihnen die Kohlensäure im Mineralwasser Beschwerden verursacht, gießen Sie das Wasser in ein Glas und lassen es eine Weile stehen.

Dumping
Dumping ist ein Symptom, das auftreten kann, wenn Sie zu schnell oder zu viel essen. Dieses Symptom kann auch von zu kalorienreicher Kost, sowohl zu zuckerreich als auch zu fettreich, herrühren. Oftmals führen Lebensmittel wie Sahneeis, Torten, Fastfood, fette Saucen zu Dumping. Eventuell verspüren Sie Übelkeit, Sie werden müde, haben kalte Schweißausbrüche und Herzrasen. Dumping ist nicht gefährlich, es wird jedoch als sehr unangenehm empfunden.

Nahrungsergänzungsmittel
Auch wenn Sie nährstoffreiche Lebensmittel verwenden fällt es schwer, eine ausreichende Menge bestimmter Vitamine und Mineralstoffe zu erreichen. Um die Nährstoffzufuhr sicherzustellen müssen Sie Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Befolgen Sie die Anweisungen, die Sie von der Klinik erhalten haben.

Beugen Sie Verstopfung vor
Nach einer Operation gegen Übergewicht kann der Magen träge werden. Beugen Sie Verstopfung vor, indem Sie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse essen und Wasser trinken. Trinken Sie alle eineinhalb Stunden mindestens ein halbes Glas Wasser. Pürierte Backpflaumen helfen, den Darminhalt geschmeidiger zu machen. Denken Sie zudem daran, sich zu bewegen – Bewegung fördert die Arbeit des Magens.

Auswahl der Lebensmittel
Es ist schwierig, den Körper nach einer bariatrischen Operation mit allen Nährstoffen zu versorgen. Deshalb ist es besonders wichtig Speisen zu wählen, die proteinreich sind, eine hohe Fettqualität haben und viel Vitamine und Mineralstoffe enthalten.

Protein

  • Essen Sie bei jeder Mahlzeit proteinreiche Lebensmittel, am besten auch bei den Zwischenmahlzeiten.
  • Gute Proteinquellen sind unverarbeitetes Fleisch, Fisch, Huhn, Pute, Quorn, Sojaprodukte, Eier, Milch, Joghurt, Hüttenkäse und Quark.
  • Wählen Sie möglichst Produkte mit hohem Anteil an Vollkorn und Ballaststoffen, fettarme Fleischprodukte, Käse mit 17 % Fettgehalt und Milch und Joghurt mit reduziertem Fettgehalt.
  • Wenn Sie eine Laktoseempfindlichkeit haben, verwenden Sie laktosefreie Milchprodukte.

Vollkorn

  • Verwenden Sie überwiegend Vollkornbrot, Vollkornflocken, Getreide und Nudeln aus Vollkorn und mit Ballaststoffen.
  • Vollkornprodukte sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.

Obst und Gemüse

  • Essen Sie jeden Tag Obst und Gemüse.
  • Obst und Gemüse eignen sich gut zum Frühstück und für Zwischenmahlzeiten.
  • Im ersten Monat sollten Sie Äpfel und Birnen schälen.
  • Sorgen Sie für Abwechslung und essen Sie verschiedene Arten von Gemüse und Wurzelgemüse.
  • Es spielt keine Rolle, ob Sie das Gemüse kochen, im Wok garen, im Ofen backen oder roh essen, keines davon ist besser oder schlechter. Es geht darum, was für Sie persönlich am besten ist.
  • Rohes Gemüse muss besonders lange gekaut werden.
  • Es ist normal, dass man in den ersten Monaten bestimmte Arten schwer verdauliches Obst und Gemüse nicht verträgt, siehe unten.

Fett

  • Sie benötigen täglich eine kleine Menge hochwertiges Fett.
  • Verwenden Sie Halbfettmargarine auf dem Brot und braten Sie in flüssiger Margarine oder einem Pflanzenöl, zum Beispiel Rapsöl.
  • Geben Sie einige Tropfen Öl oder Vinaigrette auf das Gemüse und essen Sie ruhig fettreiche Fische und Avocado.

Vorsicht bei bestimmten Lebensmitteln

Bestimmte Lebensmittel sind in den ersten Monaten nach der Operation oftmals schwer verdaulich. Dies gilt für faserreiche und klebrige Lebensmittel. Beispiele für Lebensmittel, die oftmals schwer verdaulich sind, sind Nüsse, Mandeln, Kokosnuss, Popcorn, Chips, Taco Shells, Weißbrot, klebriger Reis, Zitrusfrüchte, Brokkolistrünke, Rhabarber, Ananas, Mais, Erbsen und konservierte Pilze.

Hinweis! Sie haben von der Klinik spezielle Ratschläge dazu erhalten, was Sie in den ersten zwei Monaten essen und was Sie vermeiden sollten. Die Ratschläge in diesen Angaben beziehen sich auf die Zeit nach diesen ersten zwei Monaten

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Geprüft von: Malin Bruto, staatl. anerkannte Ernährungsberaterin mit Zusatzkompetenz in Adipositas-chirurgie, Metabolt center, Carlanderska Krankenhaus, Göteborg, Schweden.